Bundeskonferenz der Krankenhausmanager Österreichs


News


Register gegen Medikamentenmangel

6.12.2022

Derzeit gibt es Lieferprobleme, die meisten Arzneimittel werden nicht mehr in Europa hergestellt und gelagert. Die Lage in den Apotheken ist angespannt. Aktuell sind 513 Arzneimittel nicht lieferbar. Ein neues Arzneimittelregister soll Apotheken entlasten und die Verschreibung nicht verfügbarer Medikamente verhindern. Ein Krisenlager soll nun für den Notfall errichtet werden.


Wien bekommt Zentrum für Präzisionsmedizin

5.12.2022

Das Institut – finanziert vom Bund und aus Fördermitteln der Europäischen Union – soll rund 90 Millionen Euro kosten, ideale Rahmenbedingungen für mehr als 200 Forscher*innen schaffen und am Medizinstandort Wien die Entwicklung maßgeschneiderter Therapien unter Berücksichtigung modernster Diagnostik-Methoden ermöglichen. Die Stadt Wien und damit der Wiener Gesundheitsverbund sind Eigentümerin des Grundstückes und werden das Eric Kandel Institut – Zentrum für Präzisionsmedizin errichten.


Forschung verlangt „bessere“ Daten

29.11.2022

In Österreich erheben zahlreiche unterschiedliche Stellen Daten aus allen Lebensbereichen. Zur Bewertung komplexer Situationen fehlen trotzdem weitgehend notwendige Informationen – das hat auch die Datensituation rund um das Coronavirus gezeigt. Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) hat nun das heimische Datenökosystem prüfen lassen und kommt zu einem durchwachsenen Fazit.


Drittstaaten sollen Personalnot lindern

23.11.2022

Der Notstand beim Personal im heimischen Gesundheitswesen ist akut. Kürzlich schlugen auch die 24-Stunden-Betreuer*innen Alarm, Spitäler müssen ihre Dienstpläne umstellen. Bis 2030 werden laut Prognosen des Sozialministeriums 76.000 Pflegekräfte in Österreich fehlen. Der Pflegenotstand in Krankenhäusern und Altersheimen kommt jedoch nicht überraschend: Die Corona-Pandemie hat lediglich verschärft, was sich seit Jahrzehnten angebahnt hat. Aufgrund von Personalmangel in der Pflege müssen mittlerweile bundesweit Betten, Stationen oder gar gesamte Einrichtungen gesperrt werden. In den Wiener Gemeindespitälern ist jede 13. Stelle unbesetzt. Gesundheitsminister Johannes Rauch sagte, das Arbeitskräftereservoir reiche schlicht nicht. Abhilfe könnte aus dem Ausland kommen.


Warnstreik in Wiener Ordensspitäler

23.11.2022

Weil es in den Sonder-KV-Verhandlungen für die 10.000 Beschäftigten der Ordensspitäler bisher keine Einigung gibt, finden heute in sechs Wiener Häusern Warnstreiks statt. Beschlossen haben den Streik die Gremien der Gewerkschaft vida, nachdem sich nahezu 100 Prozent der Mitarbeitenden in einer Befragung dafür ausgesprochen hatten, hieß es in einer Aussendung. Die Arbeitgeber halten das für nicht verhältnismäßig.


European Hospital and Healthcare Federation (HOPE) tagte in Riga

21.11.2022

Kürzlich trafen sich die Europäischen Krankenhausmanager in Riga. Mit dabei war Nikolaus Koller, Präsident der Bundeskonferenz der Krankenhausmanager Österreichs. Eines der Hauptthemen war die EU-Medizinprodukteverordnung EU 2017/745. HOPE möchte mit der jetzigen Stellungnahme ihre extreme Besorgnis über die Versorgungssituation mit Medizinprodukten zum Ausdruck in ganz Europa bringen. Umfragen in europäischen Krankenhäusern haben ergeben, dass mehrere hundert Produkte heute nicht mehr verfügbar sind und in den kommenden Monaten weitere hinzukommen werden. Krankenhäuser in ganz Europa berichten von Lieferverzögerungen, Engpässen, Sortimentsbereinigungen und/oder Produktabkündigungen und es gibt Berichte über akut gefährdete Patienten.


Ein Pflegeassistenzroboter nach Vorgaben von Pflegekräften

16.11.2022

Der in der Pflege herrschende Fachkräftemangel wird sich weiter zuspitzen – allein in den nächsten zehn bis zwölf Jahren werden in Deutschland 500 000 Pflegefachkräfte in Rente gehen. Nun wurde ein neuer multifunktionaler Assistenzroboter vorgestellt der gezielte Entlastung von Pflegepersonal verspricht. Seine Funktionen wurden nach den Vorgaben von Pflegekräften aus dem Städtischen Klinikum Karlsruhe und dem Knappschaftsklinikum Saar entwickelt.


Baukosten KH Nord 798.000 Euro erspart, dennoch eine Viertelmilliarde mehr

14.11.2022

Das juristische Nachspiel des Bauskandals rund um das KH Nord (Klinik Floridsdorf) ist beendet, meldeten Medien im Oktober, und es wird keine weiteren Ermittlungen gegen einen Manager und eine Ex-Stadträtin geben. Doch nun kommt der Rechnungshof auf ernüchternde Tatsachen und die Geschichte ist um Kapitel reicher. Statt der zunächst geplanten Kosten von rund einer Milliarde Euro stiegen diese für die Errichtung auf insgesamt 1,263 Milliarden Euro. Der Bundesrechnungshof listet mehrere Gründe für die Kostenexplosion auf und macht auch den Wiener Krankenanstaltenverbund, den nunmehrigen Gesundheitsverbund, dafür mitverantwortlich. Was für die Zukunft mindestens ebenso wichtig ist: Das Kontrollorgan gibt eine dringende Empfehlung für das weitere Ausbauprogramm der Wiener Kliniken für die Jahre bis 2040 ab.


Accenture-Studie: Der Patient im Mittelpunkt

11.11.2022

Die 12. Wiener Fortbildungstage sind vorbei. Mit mehr als 200 Teilnehmer*innen war es ein großartiger Erfolg für die ARGE der Krankenhausmanager Wiens, so Prof. Anton Pohl vom Organisationsteam. In zahlreichen Vorträgen präsentierten Expertinnen und Experten ihre Sicht zum Kongressthema "Bereit für morgen?!". Hochinteressant war die Vorstellung der Accenture-Studie "Der Patient im Mittelpunkt - Mit einer Gesundheitsplattform ins neue Zeitalter" durch Mag. Michael Zettel, die uns hier zur Verfügung gestellt wird. In der Zusammenfassung werden u.a. hohe Kosten und geringer Outcome angeführt.


Personalmangel in den Spitälern

7.11.2022

Die Beschäftigten in den oberösterreichischen Krankenhäusern sind am Limit. Im Oktober wurde eine Studie der Karl Landsteiner Universität Krems "MISSCARE-Austria" präsentiert. 75 Prozent der Befragten haben die Absicht, den Pflegeberuf zu verlassen. Ein Verbleib im Beruf bis zur Pension ist auch laut Arbeitsklima Index der AK Oberösterreich kaum vorstellbar.


Stadt Wien modernisiert Spitäler bis 2040

31.10.2022

Der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) will dessen Kliniken bis zum Jahr 2040 komplett modernisieren. Den Anfang macht die Klinik Ottakring vormals Wilhelminenspital. Die „Klinik Ottakring der Zukunft“ wird aus vier Zentralbauten bestehen. Nicht nur für die Patienten und Patientinnen eine große Veränderung, auch für das Personal. Projektleiter Paul Bitzan vom WIGEV-Baumanagement betonte gegenüber „Wien heute“, dass von den Bestandsgebäuden nichts weiter genutzt werden wird, „außer der Betriebskindergarten und möglicherweise die Küche, aber sämtliche klinische Funktionen werden neu gebaut“. Der Neubau der Klinik Ottakring ist mit geplanten Kosten von 1,4 Milliarden Euro in diesem Jahrzehnt das größte Spitalsbauprojekt des WIGEV.


Neue Corona-Verordnung in Kraft

25.10.2022

Von Gesundheitsminister Johannes Rauch wurde eine neue Corona-Basismaßnahmenverordnung erlassen. Darin werden die seit drei Monaten geltenden Maßnahmen im Wesentlichen verlängert. Wie erwartet keine Änderungen gibt es bei der Maskenpflicht. Lediglich die Ausnahmen für Kirchen werden aufgrund einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) neu geregelt. Befristet ist die Verordnung bis 15. Jänner 2023.


Wiener Gesundheitsverbund 4x ausgezeichnet beim Klinik Award in Berlin

25.10.2022

Die 60 besten, für den Klinik Award nominierten Praxisbeispiele der letzten drei Jahre wurden in Berlin vorgestellt. Gleich 4x gewann der Wiener Gesundheitsverbund. Neben 3 ausgezeichneten Projekten wurde der Wiener Gesundheitsverbund auch mit dem Sonderpreis der Jury für bestes Klinikmarketing in Silber ausgezeichnet. Tagungsort war die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt. Die feierliche Verleihung des Klinik Award fand im Beisein von Nikolaus Koller, Präsident der Bundeskonferenz Österreich, abends im Berliner Konzerthaus statt.


Länder stellen Rauch neue Aufgaben und fordern Gesundheitsreform

25.10.2022

Eine neue Gesundheitsfinanzierung fordern die Gesundheitsreferenten bei einer Sitzung am Freitag in Wien. Grob gesprochen sind derzeit die Bundesländer für das Spitalswesen zuständig und die Sozialversicherungen für den ambulanten Bereich. Für den Spitalsbereich zahlen die Sozialversicherungen nur einen Pauschalbetrag - dieser wird jährlich valorisiert, wobei sich diese Erhöhung auf das Beitragsaufkommen bezieht. Die jährlichen Kostensteigerungen würden aber wesentlich höher liegen, so der Salzburger Gesundheitslandesrat Christian Stöckl bei einer Pressekonferenz. "Diesmal werden wir ganz klar verhandeln, dass es eine neue Finanzierungsschiene gibt bzw. dass es eine andere Valorisierung geben muss." Es brauche eine "komplett neue Strukturierung in der Finanzierung unseres Gesundheitssystems."


Roboter assistiert bei Hüftimplantationen

17.10.2022

Am Kepler Universitätsklinikum in Linz wird jetzt ein Roboter auch für Hüftimplantationen eingesetzt. Der MAKO-Operationsroboter ist bereits seit Juni 2021 zur Implantation von Knieprothesen im Einsatz. Im September 2022 wurden nun die ersten zwei Hüftendoprothesen in Oberösterreich vom Endoprothetikteam unter der Leitung von Tobias Gotterbarm, Vorstand der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie mittels MAKO implantiert.


CoV-Zahlen steigen: Rufe nach Maskenpflicht werden lauter

12.10.2022

Die steigende Zahl CoV-positiver Patientinnen und Patienten und Personalausfälle führen schon jetzt in vielen Krankenhäusern zu Engpässen. Das CoV-Prognosekonsortium erwartet in seinem am Mittwoch veröffentlichten Wochenbericht in zwei Wochen eine Steigerung von 52 Prozent bei CoV-Patientinnen und -Patienten auf Normalstationen. Entscheidung in Sachen Masken „bis spätestens 23. Oktober“ so die Regierung.


Neuer Direktor am LKH Feldkirch

11.10.2022

Andreas Lauterer, BSc, MA, wurde zum Verwaltungsdirektor des Landeskrankenhauses Feldkirch bestellt. Er war bisher Verwaltungsdirektor der LKH Bregenz und Hohenems und folgt nach Pensionierung des langjährigen Direktors und Geschäftsführers Dipl. KH-Bw Harald Maikisch. Das LKH verfügt über 585 Betten. Die Leistungszahlen sind etwa 24.000 Operationen, rund 205.000 Ambulanzbesuche und 35.000 stationäre Aufnahmen sowie 1.100 Geburten pro Jahr. Andreas Lauterer ist auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Verwaltungsdirektoren Vorarlberger Krankenhäuser und Mitglied der Bundeskonferenz der Krankenhausmanager Österreichs. Seinem Vorgänger, Harald Maikisch, danken wir für ein jahrelanges Zusammenwirken im österreichischen Gesundheitswesens und wünschen ihm alles Gute in seinem neuen Lebensabschnitt.


Spitäler in angespannter Situation

10.10.2022

Die Mitarbeitenden seien nun schon seit fast drei Jahren mit der Pandemie konfrontiert und Entspannung sei nicht in Sicht. Fachleute rechnen bereits für die kommenden anderthalb Wochen mit einem Anstieg der Covid-Patienten auf Normalstationen um 50 Prozent. Von zahlreichen "Gefährdungsanzeigen" berichten ORF und Zeitungen in ganz Österreich. Dies war auch ein Thema bei der kürzlich stattgefundenen Tagung der Bundeskonferenz der Krankenhausmanager Österreichs. Nahezu in allen Bundesländern gibt es gravierenden Personalmangel, der kaum mehr bewältigbar ist. Krankenstände, Überlastung des Personals und versäumte Ausbildungsoffensiven führen nun zu dieser prekären Situation. Nach einer vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) schon 2019 (!!!) durchgeführten Studie "Pflegepersonal-Bedarfsprognose für Österreich" wird der Ersatzbedarf bis zum Jahr 2030 mit rund 42.000 Personen geschätzt.


Roboterchirurgie in Österreich nimmt zu

10.10.2022

Etwa seit der Jahrtausendwende gibt es mit „da Vinci“ ein roboterunterstütztes Operationsverfahren. Mittlerweile kommt das System auch in der österreichische Spitalschirurgie zunehmend zum Einsatz. „Es gab bisher in ganz Österreich 16 solche Systeme, vergangene Woche wurden allein in Wien vier neue aufgestellt“.


Neuer Omikron-Impfstoff in Österreich

3.10.2022

Der neue Impfstoff wirkt gegen die Ursprungsvariante des Coronavirus – die sogenannte Wuhan Variante – und gegen Omikron BA.4 und BA.5. Dieser Impfstoff wird als derzeit besonders effektiv bewertet, sagt Markus Zeitlinger, Leiter der Abteilung für klinische Pharmakologie an der medizinischen Universität Wien. Der große Vorteil dieses Präparates ist, dass die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 derzeit besonders häufig vorkommen, und es nun einen Impfstoff gibt, der nicht quasi der Realität hinterherhinkt. Das Präparat wurde so verändert, dass der Impfstoff vor den nun am häufigsten vorkommenden Varianten gut schützen kann. Wird man geimpft, produziert das Immunsystem spezifische Antikörper, die genau gegen Omikron BA.4 und BA.5 gerichtet sind.