Interessantes


KI macht komplexe CT-Befunde für Patienten verständlich

25.11.2025

Befunde in medizinischer Fachsprache überfordern viele Patienten. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat untersucht, wie Künstliche Intelligenz (KI) CT-Befunde so aufbereitet, dass sie schneller gelesen und besser verstanden werden. Die Forschenden setzten ein Open-Source-Large-Language-Modell ein, das datenschutzkonform auf den Rechnern des TUM Klinikums lief. Ziel war es, Originalbefunde präzise zu vereinfachen, ohne medizinische Inhalte zu verfälschen. In der Untersuchung verkürzte sich die Lesedauer, und die automatisch vereinfachten Texte wurden von Patienten als verständlicher und hilfreicher bewertet. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Radiology veröffentlicht.


Künstliche Intelligenz unterstützt die Notfallmedizin

18.11.2025

In der Notaufnahme zählt jede Sekunde: Ärzt:innen müssen unter hohem Druck rasch und sicher lebenswichtige Entscheidungen treffen. Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei längst keine Zukunftsvision mehr, sondern wird bereits heute eingesetzt, um Informationen schneller zu verknüpfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und Entscheidungen gezielter vorzubereiten. KI-Systeme analysieren zunehmend in Echtzeit Vitalparameter, Symptome und Anamnesedaten. So lässt sich die Dringlichkeit objektiver einschätzen, Wartezeiten in stark frequentierten Notaufnahmen verkürzen und Ressourcen effizienter einsetzen. Eine aktuelle Linzer Studie bestätigt: Maschinelles Lernen kann klinische Entscheidungen bei Triage und Frühwarnsystemen wirksam unterstützen – ein Schritt hin zu einer noch sichereren und schnelleren Notfallversorgung.


Chancen und Risiken von KI-Prognosen

11.11.2025

Das KI-Modell Delphi-2M, entwickelt von einem europäischen Forschungsteam, kann das individuelle Risiko für über 1.000 Krankheiten bis zu 20 Jahre im Voraus berechnen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten zur frühzeitigen Diagnose und besseren Heilungschancen. Gleichzeitig birgt die Technologie Risiken: Sie greift tief in die Privatsphäre ein und könnte dazu führen, dass Menschen aufgrund prognostizierter Krankheiten benachteiligt werden. Fachleute sehen darin eine revolutionäre Entwicklung, die jedoch verantwortungsvoll genutzt werden muss.


Revolutionäre Ultraschall-Technik: Wie Wien die Zukunft der Medizin neu definiert!

12.8.2025

Die Hochschule Campus Wien hat ein hochmodernes Sonography Lab eröffnet, das neue Maßstäbe in der Ausbildung von Radiologietechnologen und Sonografen setzt. Ausgestattet mit neun Ultraschallgeräten – von High-End-Systemen bis zu mobilen Handheld-Devices – sowie drei Simulationssystemen mit 600 anonymisierten, komplexen Fällen, ermöglicht das Labor realitätsnahe Trainings ohne direkten Patientenkontakt. Besonders in sensiblen Bereichen wie der pränatalen Diagnostik bietet diese Technik enorme Vorteile. Die Initiative gilt als wegweisend für die Zukunft der medizinischen Ausbildung und Versorgung – weit über Österreich hinaus.


Großes Interesse an gewidmeten Studienplätzen

12.8.2025

Das Interesse an gewidmeten Medizinstudienplätzen für den öffentlichen Dienst ist stark gestiegen – von rund 600 Bewerbungen im Vorjahr auf fast 900 in diesem Jahr. Diese Plätze sind für Aufgaben im öffentlichen Interesse reserviert, etwa in Spitälern, Kassenpraxen, beim Bundesheer oder der Polizei. Bewerber:innen erhalten ein Stipendium und müssen beim Aufnahmetest unter die besten 25 % kommen. Trotz des hohen Andrangs ist nicht garantiert, dass alle 85 verfügbaren Plätze besetzt werden. Im Vorjahr konnten nur 49 vergeben werden, obwohl es ausreichend Bewerbungen gab.


ELGA-Anschluss, Fax-Ersatz und Diagnosecodierung Pflicht

4.8.2025

In die Elektronische Gesundheitsakte ELGA kommt Bewegung. Ab 1. Juli 2025 müssen niedergelassene Labore und Radiolog:innen Befunde und auch Bilder verpflichtend einspielen, ab 2026 bis 2030 kommen weitere Gesundheitsdaten und -befunde hinzu.


Mosquito Alert: Gemeinsam gegen invasive Stechmücken

28.7.2025

Das Projekt Mosquito Alert ist ein innovatives Beispiel für Citizen Science, bei dem Bürger:innen aktiv zur Überwachung und Bekämpfung gebietsfremder Stechmückenarten beitragen. Ursprünglich in Spanien entwickelt, ist das Projekt mittlerweile auch in anderen Ländern aktiv – darunter Österreich. * Wie funktioniert Mosquito Alert? * Mit der kostenlosen App „Mosquito Alert“ können Nutzer:innen Beobachtungen von Stechmücken – insbesondere der asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) – anonym melden. Die gemeldeten Fotos und Standortdaten werden von einem Team aus Expert:innen geprüft, klassifiziert und anschließend auf der Projekt-Website veröffentlicht. * Warum ist das wichtig? * Invasive Stechmückenarten wie die Tigermücke können Krankheiten wie Dengue, Zika oder Chikungunya übertragen. Durch die frühzeitige Erkennung neuer Populationen können gezielte Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden – ein entscheidender Beitrag zum Gesundheitsschutz und zur Forschung. * Wer kann mitmachen? * Jede Person mit einem Smartphone kann sich beteiligen – Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die App ist intuitiv gestaltet und ermöglicht es, mit wenigen Klicks eine Meldung abzugeben. So wird Wissenschaft für alle zugänglich und jede:r kann Teil der Lösung sein.


Lebensretter-App macht Rettung möglich

28.7.2025

Die schnelle Lebensrettung möglich gemacht hat die Lebensretter-App. Jede angemeldete Person wird am Handy unverzüglich über Notfälle im Umkreis von 400 Metern des eigenen Standorts informiert. Ausgelöst wird der Alarm über die Wiener Rettungsleitstelle, die Helfer werden daraufhin mittels Navis zum Einsatzort gelotst. Registrieren können sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Rettungsdiensten, der Feuerwehr, der Polizei sowie von Partnerorganisationen. Privatpersonen können sich anmelden, wenn sie einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben.


WHO-Pandemievertrag

24.4.2025

Der WHO-Pandemievertrag ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer besseren globalen Gesundheitsvorsorge. Durch die internationale Zusammenarbeit und klare Regelungen können zukünftige Pandemien schneller erkannt und bekämpft werden. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv der Vertrag in der Praxis umgesetzt wird und ob er tatsächlich das Chaos, wie es bei der COVID-19-Pandemie erlebt wurde, verhindern kann.


Moderne Schutzhandschuhe vereinen Hygiene und Komfort

2.4.2025

Hygieneschutzhandschuhe sind ein täglicher Begleiter für medizinische Fachkräfte. Für die medizinische Branche, in der Infektionsrisiken und Umweltbelastungen stetig zunehmen, sind sie als Schutzschild unverzichtbar. Neue Entwicklungen bei den Technologien dahinter bieten Lösungen, die nicht nur gesundheitlichen Anforderungen genügen, sondern auch umweltfreundlicher und komfortabel sind. In einem Artikel von Melanie Prüser (MEDICA.de) wird einen Blick auf drei interessante Praxisbeispiele geworfen, die mehr Schutz, Nachhaltigkeit und Tragekomfort für medizinisches Personal bieten.


Mikroplastik-Partikel in 17 von 20 Softdrink

31.3.2025

Plastikartikel in der Umwelt haben in den letzten fünf Jahrzehnten weltweit zugenommen. Diese Nano- und Mikropartikel, die zwischen einem Nanometer und 500 Mikrometern groß sind, gelangen auf verschiedenen Wegen in den menschlichen Körper. Sie finden sich mittlerweile überall. Das zeigt auch eine Untersuchung des Umweltbundesamtes im Auftrag der Arbeiterkammer Salzburg, die am Donnerstag vorgestellt wurde: In 17 von 20 untersuchten Softdrinks wurden Kunststoff-Partikel unterschiedlicher Art festgestellt.


Alle Details über Einwegpfand

20.1.2025

In das neue Einweg-Pfandsystem fallen die typischen Getränke-Aludosen (Limonaden, Energydrinks, Bier) wie auch die gängigen Limonade- oder Wasserflaschen aus Kunststoff. Die Pfandpflicht gilt grundsätzlich für alle Getränkearten, nicht aber für Milch und Milchgetränke. Pflichten und Details vom Verein für Konsumenteninformation (VKI).


Roboter fassen Fuß im Krankenhaus und Labor

18.12.2024

Deutschland ist weltweit der fünftgrößte Markt für Industrierobotik und innerhalb Europas der Größte. Die größten Wachstumsfelder liegen außerhalb der klassischen Industrieanwendungen insbesondere im Bereich der Servicerobotik. Die Robotik verlässt zunehmend ihre angestammten Anwendungsfelder und schafft enorme Vorteile für Patientinnen und Patienten, Ärzte sowie für das Fachpersonal in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Laboren. Ein beeindruckendes Beispiel: Medizintechnik Gesundheitswesen verzeichneten im Jahr2023 ein weltweites Wachstum von 36%. Gleichzeitig gewinnen kollaborative Roboter (Cobots) im Labor immer mehr an Bedeutung. Der Einsatz von KI macht sie dabei effizienter und vielseitiger.


5G im OP-Saal: Chance für effiziente und sichere Gesundheitsversorgung

18.12.2024

Die 5G-Technologie könnte in Zukunft die Durchführung von Operationen revolutionieren. In einem interdisziplinären deutsch-französischen Projekt wurde ein innovativer Hybrid-Operationssaal entwickelt, der den Echtzeit-Datentransfer ermöglicht und chirurgische Eingriffe sicherer und effizienter machen soll. Dabei kommen KI, Robotik und 5G-Technologie zum Einsatz.


PVE der KABEG

25.11.2024

Das ist einzigartig in Österreich – und es wird die Primärversorgung auf den Kopf stellen: In Kärnten betreiben erstmals keine niedergelassenen Ärzt:innen, sondern die landeseigene Spitalsgesellschaft KABEG eine Primärversorgungseinheit (PVE). Die KABEG hat, nachdem das erstgereihte Team der Ärztekammer ablehnte, den Zuschlag als Betreiberin des Zentrums in Villach erhalten. Entstehen soll es in unmittelbarer Nähe zum LKH Villach. Weitere Ausschreibungen für PVE sollen in in Völkermarkt, Wolfsberg und Spittal erfolgen.


Besserer Zugang zu innovativen Therapien

11.11.2024

Verliert Österreich den Anschluss bei Forschung und Zugang zu innovativen Therapien – insbesondere bei seltenen Erkrankungen? Unter diesem Titel diskutierten fünf Expert:innen im Rahmen des „Die Presse Branchentalk“ über die Wichtigkeit medizinischer Innovation für Österreich. „Die Versorgung mit medizinischen Innovationen muss gesichert werden, da sie Mehrwert für Patient:innen UND die Gesellschaft bringen. Marktreife, zugängliche Arzneimittel refinanzieren neue Innovationen in der Forschung“, erklärt Dr. Christian Gruber-Ghielmetti Teilnehmer und Medical Affairs Director J&J Innovative Medicine Austria. Standpunkte und Positionen aller Teilnehmenden siehe:


Fünf Mythen rund um den e-Impfpass

21.10.2024

Weil Ende September einige Änderungen zum e-Impfpass in Kraft traten, führte das zu Anfragen bei niedergelassenen Ärzt:innen und zu Debatten auf impfkritischen Plattformen. RELATUS zeigt die Fakten.


Ist Work-Life-Balance schon wieder out?

7.10.2024

Für angehende Ärzte ist früher Feierabend das Wichtigste bei der Wahl der Fachrichtung – oder? Doccheck.com hat bei Studenten im Praktischen Jahr nachgefragt, worauf sie Wert legen. Ein Artikel von Dr. Johannes Heinemann, Doccheck.


Trinkwasserverordnung (TWV)

30.9.2024

Die österreichische Trinkwasserverordnung (TWV) regelt die Qualität und Überwachung des Trinkwassers in Österreich. Hier sind einige der wichtigsten Punkte: *** Qualitätsanforderungen: Die Verordnung legt Grenzwerte für verschiedene chemische, physikalische und mikrobiologische Parameter fest, um sicherzustellen, dass das Trinkwasser sicher und gesund ist. *** Überwachung und Kontrolle: Es gibt regelmäßige Kontrollen und Überwachungsmaßnahmen, um die Einhaltung der festgelegten Grenzwerte zu gewährleisten. Dies umfasst sowohl die Eigenkontrolle durch die Wasserversorger als auch die behördliche Überwachung. *** Pflichten der Wasserversorger: Wasserversorger sind verpflichtet, die Qualität des Trinkwassers regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass es den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Sie müssen auch die Verbraucher über die Qualität des Trinkwassers informieren. *** Maßnahmen bei Grenzwertüberschreitungen: Wenn die festgelegten Grenzwerte überschritten werden, müssen sofort Maßnahmen ergriffen werden, um die Qualität des Trinkwassers wiederherzustellen und die Verbraucher zu schützen. *** Dokumentation und Berichterstattung: Alle Ergebnisse der Überwachungsmaßnahmen müssen dokumentiert und den zuständigen Behörden gemeldet werden.


Tschüss BMI: Was kann der Kugel-Index?

27.9.2024

Der populäre Body Mass Index steht vor allem wegen der fehlenden Berücksichtigung des Viszeralfettanteils in der Kritik. Ist der Body Roundness Index die bessere Richtschnur für gesunde Körperproportionen? Ein Artikel von Dr. rer.nat. Stefan Graf auf deccheck.com.