MED


Liste der Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten

aktuell

Menschen atmen zehntausende Mikroplastikteile ein

5.8.2025

In Südfrankreich wurde die Belastung durch Mikroplastik in der Luft untersucht Laut einer Studie aus Toulouse gelangen täglich etwa 68.000 Partikel bei Erwachsenen und 47.000 bei Kindern in die Atemwege – vor allem in Innenräumen wie Wohnungen und Autos. Besonders betroffen sind Teilchen zwischen einem und zehn Mikrometern, die tief in die Lunge eindringen können.


WHO warnt vor Risiko von Chikungunya-Epidemie

28.7.2025

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer weltweiten Epidemie der von Mücken übertragenen Viruserkrankung Chikungunya gewarnt. Die Krankheit sei bereits in 119 Ländern nachgewiesen worden, „wodurch 5,6 Milliarden Menschen gefährdet sind“, sagte WHO-Sprecherin Diana Rojas Alvarez gestern. „Wir schlagen frühzeitig Alarm, damit die Länder sich rechtzeitig vorbereiten.“


Alzheimer: EMA empfiehlt weiteres Medikament

28.7.2025

Die EMA hat die Zulassung von Kisunla (Donanemab) empfohlen – dem zweiten Alzheimer-Medikament, das gezielt Krankheitsprozesse verlangsamt. Es richtet sich an Patient:innen im Frühstadium der Erkrankung und reduziert laut Studien das Fortschreiten der Demenz deutlich. Kisunla ist bereits in mehreren Ländern wie den USA, Japan und Großbritannien zugelassen. Die finale Entscheidung liegt nun bei der EU-Kommission.


Schützt Sonnencreme vor Hautkrebs?

15.7.2025

Die Erforschung der Wirksamkeit von Sonnencreme ist grundsätzlich schwierig, da sie langfristige Studien über Jahrzehnte erfordert. Eine aussagekräftige Studie zeigt jedoch, dass Sonnencreme vor Plattenepithelkarzinomen – einer Form von Hautkrebs – schützt. Es gibt auch Hinweise auf einen Schutz vor schwarzem Hautkrebs (Melanom), allerdings ist dieser Zusammenhang wissenschaftlich weniger gut belegt.


Gesunde Ernährung – eigentlich ganz einfach.

14.7.2025

Doch inmitten widersprüchlicher Empfehlungen, neuer Ernährungstrends, Klimadiskussionen und dem täglichen Zeitdruck fragen sich viele: Was bedeutet überhaupt „gesund“? Und wie lässt sich eine ausgewogene Ernährung im Alltag tatsächlich umsetzen? Monika Bröder, Leiterin der ernährungsmedizinischen Beratung am Uniklinikum Salzburg, unterstützt Menschen tagtäglich dabei, ihren individuellen Ernährungsweg zu finden. Ihre praktischen Tipps und alltagstauglichen Strategien verrät sie im neuen Podcast: "So setzen Sie gesunde Ernährung im Alltag um".


Händehygiene rettet fünf bis acht Millionen Menschenleben

7.7.2025

Der Epidemiologe Didier Pittet betont die lebensrettende Bedeutung der Händehygiene: „Wer jemanden im Krankenhaus besucht, muss sich die Hände desinfizieren“. Laut ihm retten Maßnahmen zur Händehygiene jährlich weltweit fünf bis acht Millionen Menschenleben – basierend auf konservativen Schätzungen. Pittet ist Professor an den Genfer Universitätskliniken und berät regelmäßig internationale Institutionen wie die WHO und die französische Präsidentschaft. Kürzlich er beim Internationalen Hagleitner-Hygieneforum in Zell am See, wo er auch praktische Tipps zur Händehygiene im Alltag und auf Reisen gab.


Der Dominoeffekt

23.6.2025

Eine aktuelle Studie belegt die enormen Spitalskosten durch körperliche Begleiterkrankungen bei psychischen Störungen, ein Artikel von Evelyn Holley-Spiess, auf medianet. Erstmals wurde nun in einer breit angelegten Studie erfasst, in welchem Ausmaß Menschen mit psychischen Störungen körperlich erkranken – und welche Spitalskosten dies nach sich zieht.


Wirkstoff Lecanemab gegen Alzheimer zugelassen

17.4.2025

Die Europäische Kommission hat erstmals eine Alzheimer-Therapie zugelassen, die auf zugrunde liegende Krankheitsprozesse abzielt. Der Antikörper Lecanemab sei für eine Behandlung im frühen Stadium und das erste Medikament dieser Art, das in der EU zugelassen wurde.


Melanom: Wer findet's am schnellsten?

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Wie früh ein Arzt die Diagnose Hautkrebs stellen kann, hängt stark von Ausbildung und Methode ab. Wer im Rennen um die beste Trefferquote vorne liegt und damit den Unterschied zwischen Leben und Tod macht. Ein Artikel von Dipl. Chem. Michael van den Heuvel, Medizinjounalist im DocCheck


Leistenbruch-OP nahezu ohne Narben

10.2.2025

Die Chirurgie am Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt wendet seit Kurzem eine innovative OP-Technik an, die nahezu narbenfreies Operieren von Leistenbrüchen (Hernien) ermöglicht. Damit ist das Elisabethinen-Krankenhaus die erste Einrichtung in Österreich, die diese Technik in der Chirurgie anwendet. (Foto: EKH)


Besonders viel Mikroplastik im Gehirn

4.2.2025

Plastikartikel in der Umwelt haben in den letzten fünf Jahrzehnten weltweit zugenommen. Diese Nano- und Mikropartikel, die zwischen einem Nanometer und 500 Mikrometern groß sind, gelangen auf verschiedenen Wegen in den menschlichen Körper. Schätzungen zufolge nehmen Menschen wöchentlich bis zu fünf Gramm Mikroplastik über die Luft, die Haut oder durch Lebensmittel auf. Diese Partikel können ins Blut und in die Organe gelangen. Heutzutage findet man winzige Plastikpartikel nicht nur in den entlegensten Regionen der Welt, sondern auch fast überall im menschlichen Körper. Gewebeanalysen von Verstorbenen zeigen, dass die Belastung im Laufe der Jahre erheblich gestiegen ist. Besonders hohe Mengen an Mikroplastik sammeln sich im Gehirn an, im Vergleich zu Nieren und Leber.


Immunität gegen Masern sinkt in Österreich

27.1.2025

Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Masernfälle in Österreich in etwa verdreifacht. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der MedUni Wien. Innerhalb Europas entwickelte sich Österreich zu einem regelrechten Masernhotspot. Die Immunität in Österreich insgesamt sinkt, weil die Rate der nicht geimpften Personen steigt. „Die Masern kommen zurück, es wird Jahr für Jahr mehr Fälle geben“, sagt Lukas Weseslindtner. Außer man versucht, diese Impflücke zu schließen – insbesondere bei Personen im mittleren Alter.


Ozempic und Wegovy

21.1.2025

„Abnehmspritzen“ wie Ozempic und Wegovy haben in den letzten Jahren für Aufsehen gesorgt: Sie sind nicht nur bei Übergewicht und Diabetes Typ 2 wirksam, sondern reduzieren auch das Risiko für andere Krankheiten. Eine neue große Studie stellt nun diese Vorteile den potenziellen Risiken gegenüber. Der Studie zufolge senken die Medikamente unter anderem die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz, Psychosen und Suchterkrankungen. Andererseits gehen sie mit erhöhten Risiken etwa für Magen-Darm-Probleme und Gelenkentzündungen einher, schreibt das Team um Ziyad Al-Aly von der Washington University in St. Louis im Fachblatt „Nature Medicine“.


Österreich bei Kinder-Erstimpfungen im EU-Vergleich im Hintertreffen

30.6.2025

Im Jahr 2023 zeigt eine detaillierte Analyse der Impfraten in zwölf westeuropäischen Ländern eine alarmierende Entwicklung für Österreich: Mit einer Erstimpfungsrate von nur 91 Prozent bei Säuglingen – den sogenannten „Null-Dosis-Kindern“ – liegt die Alpenrepublik gemeinsam mit Irland an letzter Stelle. Das bedeutet, dass mehr als 7.500 neugeborene Kinder in Österreich im untersuchten Zeitraum keine einzige Impfstoffdosis erhalten haben. Im Vergleich dazu erzielten Länder wie die Schweiz (96,8 %), Spanien (96,7 %) und Finnland (96,4 %) Spitzenwerte. Auch Deutschland lag mit 96 Prozent deutlich über dem österreichischen Wert, ebenso wie die Niederlande mit 93,5 Prozent. Selbst Länder außerhalb der EU wie Russland (95,5 %) sowie EU-Mitglieder wie Italien und Ungarn (jeweils 99,8 %) schnitten deutlich besser ab. Diese Zahlen werfen Fragen auf hinsichtlich der Informationspolitik, Zugänglichkeit medizinischer Angebote und möglicherweise bestehender Impfskepsis in Teilen der österreichischen Bevölkerung. Experten fordern nun gezielte Maßnahmen, um die Quote der Kinder-Erstimpfungen zu erhöhen und dadurch potenzielle Gesundheitsrisiken für die Jüngsten zu minimieren.


Mpox: Ausbruch laut WHO weiter gesundheitliche Notlage

27.11.2024

Die aktuellen Mpox-Ausbrüche in afrikanischen Ländern sind Gegenstand der Beratungen des Notfallausschusses der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Besonders beunruhigend ist die neue Virusklade 1b, die sich von der Demokratischen Republik Kongo ausgebreitet hat und möglicherweise zu schwereren Krankheitsverläufen führt. Die WHO hat für dieses Jahr bereits über 50.000 Verdachtsfälle von Mpox in afrikanischen Staaten registriert, von denen 12.000 im Labor bestätigt wurden.


Wo die wilden Mikroben wohnen

25.11.2024

Obwohl wir sie nicht mit bloßem Auge erkennen können, wimmelt es um uns herum sowie in und auf uns. Viren, Bakterien und Pilze existieren als Mikroorganismen auf allen denkbaren Oberflächen. Sie sind unsichtbare Helfer, die unsere Verdauung fördern, Sauerkraut fermentieren oder Pflanzen mit Nährstoffen versorgen. Besonders im Herbst breiten sich virale Infektionen rasant aus. Rhino- und Coronaviren leeren Büros und bevölkern Arztpraxen. Es ist daher kaum überraschend, dass Viren bei Arbeitgebern unbeliebt sind – dennoch ist ein detaillierter Blick in die Welt der Phagen und ihrer Verwandten lohnenswert. Diesen Blick sollten wir insbesondere auf das Badezimmer werfen. Ein Artikel von M.Sc. Katalin Wagner, Biologin, auf DocCheck.


Maserninfektionen „Nicht akzeptabel“

20.11.2024

Die WHO warnt, dass im letzten Jahr die Zahl der Masernfälle um 20 Prozent angestiegen ist. Über 107.500 Menschen, hauptsächlich kleine Kinder, sind an den Folgen der Krankheit gestorben. Um eine Herdenimmunität zu erreichen, muss die Durchimpfungsrate bei Masern 95 Prozent betragen. Laut WHO ist die weltweite Impfrate jedoch auf nur 83 Prozent gefallen. Vor der Covid-Pandemie wurden Masern in mehr als 80 Ländern als ausgerottet betrachtet, doch diese Situation hat sich mittlerweile geändert. „Ein Anstieg der Zahl der Masernfälle ist ein klares Zeichen für einen Zusammenbruch des Impfschutzes“, hält Regina De Dominicis fest, Unicef-Regionaldirektorin für Europa und Zentralasien.


Grippestamm durch Coronamaßnahmen ausgerottet

20.11.2024

In dieser Saison wird für die Grippeimpfung ein Dreifachimpfstoff anstelle des bisherigen Vierfachimpfstoffs empfohlen. Dieser schützt vor drei Influenzavirusstämmen statt vier. Dies stellt jedoch keine Kosteneinsparung dar, sondern ist eine Folge der Nebeneffekte der Corona-Schutzmaßnahmen. „Wir haben einen Grippestamm komplett ausgerottet“, sagte Carsten Watzl von der TU Dortmund. „Das zeigt sehr eindrücklich, wie effektiv die Maßnahmen waren.“


Roboter unterstützt gynäkologische Operationen

4.11.2024

Mitte Oktober wurde am Klinikum Steyr die erste robotergestützte Operation in der Gynäkologie erfolgreich durchgeführt. Mit Hilfe des hochmodernen und revolutionären DaVinci® Robotersystems können Eingriffe nun noch schonender durchgeführt werden, was zahlreiche Vorteile für die Patientinnen bietet. Bisher mussten ÄrztInnen bei vielen komplizierten gynäkologischen Operationen einen großen Bauchschnitt vornehmen. Diese Methode führte oft zu erhöhtem Blutverlust, höherer Infektionsgefahr und längeren Erholungszeiten für die Patientinnen. Zwar nutzt das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr seit über 25 Jahren auch die sogenannte Schlüssellochchirurgie, doch diese stößt bei komplexeren Eingriffen an ihre Grenzen. Das neue DaVinci® Robotersystem verbindet nun die Vorteile beider Methoden. Es ermöglicht den ÄrztInnen, über winzige Schnitte mit höchster Präzision zu operieren. Dabei sehen sie gestochen scharfe 3D-Bilder des Operationsgebiets und können die Instrumente noch feiner steuern als bei herkömmlichen Methoden.